Das Interesse bei den Vorführungen war groß: jeder wollte den JCB Kompaktlader einmal selber fahren.
Westerwalsede, 12. Oktober 2017. Wenn Staat und Unternehmen erfolgreich Hand in Hand gehen, dann ist das gut für beide Seiten. Das dachte sich auch Forstoberinspektor Axel Hartge vom Forstamt Nordheide-Heidmark der Landwirtschaftskammer Niedersachsen. Hartge hat vergangene Woche die erste Fortbildung für private niedersächsischer Waldbesitzer durchgeführt, bei der erstmals die Landwirtschaftskammer Niedersachsen und kommerzielle Anbieter wie Mager & Wedmeyer zusammen gearbeitet haben. In Niedersachsen kommt den einzelnen Waldbesitzern eine Schlüsselrolle zu: so sind über 50% der Waldbestände des Bundeslandes noch im Privatbesitz.
Positives Fazit zur Zusammenarbeit
Rund 60 Waldbesitzer aus dem Elbe-Weser-Dreieck und der Nordheide nahmen an der ersten neuartigen Ganztags-Fortbildung in der Gemeinde Westerwalsede im Landkreis Rotenburg teil. Eingeladen hatten neben der LWK Niedersachsen noch die Kreiswaldmärkerschaft Rotenburg sowie sechs Unternehmen aus der Region. Die Bewertung des Tages durch Forstoberinspektor Hartge fällt äußerst positiv aus. Hartge vor Ort: "Ich bin sehr zufrieden mit dem Tag. Ohne die Unternehmen hätten wir das so gar nicht machen können. Die waren das Salz in der Suppe.“ Eine Wiederholung für 2018 sei bereits geplant, so Hartge weiter. Auch Mager & Wedemeyer ist nächstes Jahr wieder mit dabei.
Wertvolle Informationen und Maschinen im Einsatz
Die Fortbildung begann am Vormittag mit dem theoretischen Teil. Ein umfangreicher Vortrag zur forstwirtschaftlichen „Kulturbegründung“ mit Themen wie Pflanzmaterialbeschaffung, Verjüngungsformen und neuartigen Pflanzverfahren informierte die Waldbesitzer. Nach einer kurzen Mittagspause ging es im Reisebus mit 60 Mann direkt in den Wald. Dort stellten die beteiligten Unternehmen neue Mulch-, Kulla- und TTS-Geräte, Lochbohrer, Pflanzvorrichtungen und mehr zum Ausprobieren zur Verfügung. Ein Highlight der Präsentation war der neue Kompaktlader JCB 320 T, der dank Kettenantrieb und seiner kompakten Bauweise problemlos direkt im Unterholz eingesetzt werden kann. Besonders bodenschonend ist der JCB mit einer Belastung von nur 0,25 g pro Quadratzentimeter ebenfalls. Fachkundige Blicke und kritische Nachfragen der Waldbesitzer stellten die beteiligten Unternehmensvertreter auf die Probe.
Herausforderung Holzindustrie
Zum Ende des Tages kamen die Waldbesitzer bei Kaffee und Kuchen zu einer Abschlussdiskussion zusammen. Vor allem die sich immer wieder verändernden Anforderungen der Sägewerke stellt die Anwesenden vor große Herausforderungen: wenn Baumpflanzungen auf Jahrzehnte geplant werden, die durch die Sägewerke gewünschte – und am besten bezahlte – Stammdicke sich aber alle paar Jahre ändert, dann wird die wirtschaftliche Planung zu einer echten Herausforderung.